Bad Nauheim Kaufmännische Schule

Bad Nauheim. Bei strahlendem Sonnenschein wurde das Bürgersonnenkraftwerk auf den Berufsschulen am Gradierwerk am Donnerstag, 15. März 2012, eingeweiht.

Das Dach der Kaufmännischen Schule des Wetteraukreises in Bad Nauheim, jetzt mit den Beruflichen Schulen am Gradierwerk zusammengelegt, ist kurz vor Weihnachten zu einem Ökostromkraftwerk umgebaut worden. Damit geht für die Schüler, Lehrer und Schulleiter Andreas Stolz ein Traum in Erfüllung. Denn jetzt erntet das Dach der Schule mit knapp achthundert Solarmodulen bis zu 185 Kilowatt Sonnenstrom. Genug Strom, dass siebzig private Haushalte in Bad Nauheim damit versorgt werden könnten – oder für den allergrößten Teil des benötigten Schulstroms.

Der Wetteraukreis hatte das Schuldach dem Verein Sonneninitiative – und damit allen Bürgern die Strom aus Sonnenlicht erzeugen wollen – zur Verfügung gestellt. Zusammen mit dem Verein, der reichlich Erfahrung in der Umsetzung von Bürgersonnenkraftwerken hat, konnten Bürgerinnen und Bürger aus Bad Nauheim und der Umgebung als Eigentümer gewonnen werden, so dass im Dezember 2011 gebaut wurde.

Am Donnerstag, 15. März 2012, wurde das Sonnenkraftwerk offiziell seiner sonnigen Bestimmung übergeben. Dabei waren Landrat Joachim Arnold, der Erste Kreisbeigeordnete, Helmut Betschel-Pflügel, Frank Neubauer und Jens Dölling vom Eigenbetrieb Gebäudewirtschaft (EGW) und natürlich Lehrer und Schüler der Schule.

Landrat Arnold betonte den Willen des Kreises, weiter Dächer zur Erzeugung von Sonnenstrom zur Verfügung zu stellen und bedankte sich beim Verein für die gelungene Zusammenarbeit. Schuldezernent Betschel-Pflügel freute sich über das erste Bürgersonnenkraftwerk auf einer Schule im Wetteraukreis und betonte: „Der Wetteraukreis hat 89 Schulen mit 400 Gebäuden.“ Da bleibt für den Verein noch viel zu tun.

Auch bestand an diesem Tag die Möglichkeit, sich die Photovoltaikanlagen einmal von nahem anzusehen. Das nutzten nicht nur die Eigentümer der Anlagen, sondern auch alle Gäste sowie Lehrer und Schüler. Die Sonneninitiative zeigte die Anlage, erläuterte die Technik und erläuterte alle aufkommenden Fragen ausführlich. Am Ende waren sich Gäste, Eigentümer und Politik einig: Dieses Bürgersonnenkraftwerk bleibt nicht das letzte im Wetteraukreis.