Vorstellung des Solarkatasters in Fulda

Lohnt sich die Sonnenenergieerzeugung auf meinem Dach? Das kann jetzt jeder hessische Hausbesitzer mit wenigen Klicks im Internet errechnen. Am 31. Oktober 2016 stellte die Hessische Landesregierung das neue Solarkataster in Fulda vor.

Adresse eingeben, Solaranlage einzeichnen – und schon lässt sich eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung abrufen, die genau zeigt, ob und wie sich eine Photovoltaik- oder Solarwärmeanlage rechnet. Das geht auch mit ganzen Straßenzügen. Dies demonstrierte Sandra Lanig von der Entwicklerfirma Klärle Gesellschaft für Landmanagement und Umwelt in Fulda eindrucksvoll. Schon vorher kann man alle Dach- und andere Flächen in ganz Hessen beurteilen, denn sie werden je nach Solareignung von rot (sehr gut) bis blau (nicht geeignet) dargestellt.

Das Land Hessen erhofft sich, so Dr. Justus Brans vom Hessischen Wirtschaftsministerium, vom Solarkataster einen Beitrag zur Trendwende beim Bau von Photovoltaikanlagen. Seit dem Boom der Photovoltaik 2010 bis 2012 sei der Neubau von Anlagen in Hessen von über 320 Megawatt auf unter 45 Megawatt zurückgegangen. Ein Markteinbruch von über 85%.

Und das eigentlich ohne Grund, wie Lars Kirchner von der Kirchner Solar Group aus Alheim bei Rotenburg/Fulda ausführte. Solaranlagen lohnten sich heute mehr denn je. Vom eigenen Dach könne man den Strom für etwa neun Cent ernten, während man an den Energieversorger inzwischen 28 Cent pro Kilowattstunde zahle.

Und wer kein eigenes Dach hat, so Volker Klös vom Verein, kann jederzeit bei einem Bürgersonnenkraftwerk mitmachen. Hier sei die Nachfrage immer noch so hoch, dass der Verein weiter fleißig neue Anlagen bauen lasse. Einzig an Dächern fehle es, „aber da gibt es jetzt ja das Solarkataster. Wir erhoffen uns, dass dadurch viele Menschen motiviert werden, unser Land doch einmal aus dem Blickwinkel der Sonne zu sehen“, so Klös. Wer ein großes Dach habe könne sich immer beim Verein melden. Dieser würde immer gerne Dächer für seine Teilnehmer anmieten.

Durch den Nachmittag im ITZ im Fuldaer Alten Schlachthof führte sehr gekonnt Frau Professorin Dr. Kristina Sinemus, die die etwa 70 Gäste und Experten mit ihrer erfrischenden Art begeisterte.

Der Verein freut sich über die tolle Software, die jedem einen Blick auf das eigene Dach aus „Sicht der Sonne“ gewährt. Klicken Sie sich doch mal rein und probieren Sie es selbst aus. Link unten öffnen und dann oben Ihre Adresse eingeben:

https://www.gpm-webgis-13.de/geoapp/frames/index_ext.php?gui_id=hessen_02

Etwa 70 Gäste kamen zur Vorstellung des Hessischen Solarkatasters nach Fulda.

Sandra Lanig stellte das Portal vor.