AKW-Betreiber kaufen sich aus ihrer Verantwortung frei

Die vier großen AKW-Betreiber Deutschlands haben es wieder einmal geschafft die Steuerzahler zu übervorteilen. Mit einer Zahlung von gerade mal 23,3 Milliarden Euro kaufen sie sich aus der Verantwortung für die Beseitigung und Endlagerung des Atommülls frei.

Betrachtet man sich die Gewinne, die die AKW-Betreiber in den letzten Jahrzehnten auch durch massive Subventionen und Steuergeschenke des Staates einstreichen konnten, erscheint die zu leistende Summe geradezu lächerlich klein.

Und wenn man bedenkt, dass in der Frage der sogenannten Endlagerung noch lange keine Lösung in Sicht ist, wird die Summe noch absurder. Suche, Bau und vor allem die nach menschlichen Maßstäben fast unendliche Zeit des Betriebs der Lager werden nun auf die Steuerzahler und zukünftige Generationen abgewälzt.

Während nun die Bürger tausende von Jahren mit den Altlasten des Atomzeitalters zu kämpfen haben werden, können die geschäftstüchtigen Konzerne durch neu gegründete Unternehmen (à la Innogy, der neuen Öko-Tochter von RWE) mit den erneuerbaren Energien weiter Gewinne einfahren.

Wen soll es also verwundern, dass die AKW-Betreiber seit Jahren gegen eine Energiewende in Bürgerhand kämpfen, wenn sie doch ganz genau wissen, dass die erneuerbaren Energien ihr Geschäftsmodell der Zukunft sein werden.

Ein dreisteres Vorgehen ist kaum vorstellbar und wird so auch noch von der Gesetzgebung mitgetragen. Verlieren werden wieder einmal nur die Bürger und vor allem die vielen Aktivisten, die seit Jahren für eine flächendeckende dezentrale Energiewende in Bürgerhand kämpfen.

 

 


www.zeit.de/politik/deutschland/2016-10/atommuell-bundesregierung-energiekonzerne-einigung-vattenfall-rwe

Das „Geschenk“ der AKW-Betreiber an die Bürger (© Fotolia).

Die Kernkraftwerke Lingen und Emsland.

Die richtige Antwort auf Atomkraft: Sonnenkraftwerke in Bürgerhand.