Solar-Kataster in Marburg vorgestellt

Marburg. Die Frage ob sich ein Dach für die Gewinnung von Sonnenenergie eignet, kann ab sofort dank des neuen landesweiten Solar-Katasters schnell und einfach von Jedermann überprüft werden.

Im großen Sitzungsaal des Marburger Rathauses begrüßten Bürgermeister Dr. Franz Kahle und Dr. Rainer Kaps von der Hessen Agentur die interessierten Besucher sowie lokale Solar-Experten zur dritten und letzten Veranstaltung zur Vorstellung des hessischen Solar-Katasters.

Die Sonneninitiative, vertreten durch Volker Klös, als Hessens größter Photovoltaik-Anlagenbetreiber durfte wie auch schon bei den zwei vorhergegangen Veranstaltung in Darmstadt und Fulda natürlich nicht fehlen. Zumal in Marburg das erste Bürgersonnenkraftwerk des Vereins errichtet wurde. Ausdrücklich bedankte sich Klös bei Bürgermeister Kahle für den erhaltenen Vertrauensvorsprung, in Form von überlassenen Dachflächen, für die damals noch kleine Bürgergruppe.

Wie einfach es ist mit dem neuen Solar-Kataster, Dächer auf ihre solare Nutzungseignung zu überprüfen, demonstrierte Sandra Lanig von der Entwicklungsfirma Klärle GmbH live vor Ort. Mit wenigen Klicks bekommt man eine erste Einschätzung über die Wirtschaftlichkeit der geplanten Anlage. Wichtige Faktoren wie Eigenverbrauch und Finanzierung werden dabei natürlich berücksichtigt. Selbstverständlich werden aktuelle Zinssätze und EEG-Vergütungen stets auf dem neuesten Stand gehalten.

Natürlich ersetzt dies nicht die Beratung eines Solarexperten vor Ort. Darüber sind sich nicht nur die Anwesenden Experten Volker Klös vom Verein, Elekromeister Manfred Peschke von der Peschke Energietechnik GmbH und Uwe Kühn von der Sonnenland eG einig.

Deshalb betonte Bürgermeister Dr. Franz Kahle auch noch einmal wie wichtig es ist, gerade das Handwerk von den erneuerbaren Energien zu überzeugen. In der täglichen Arbeit sind es nämlich gerade die Handwerker, die den persönlichen Kontakt mit den Bürgern direkt vor Ort haben und Empfehlungen zum Bau von Sonnenkraftwerken aussprechen.

Ganz neu allerdings ist der Umgang mit einem Solar-Kataster für die Marburg Bürger nicht. Seit 2011 nennt die Stadt Marburg ein Solar-Kataster ihr eigen und freut sich seit dem über regen Zugriff und positiver Resonanz der Bürger. Nicht umsonst belegt die Universitätsstadt seit Jahren einen vorderen Platz beim Ausbau von Photovoltaikanlagen. Um so freudiger nahm Bürgermeister Kahle die Nachricht auf, dass das Land Hessen dem Vorbild Marburgs gefolgt ist und ein Landesweites Solar-Kataster in Auftrag gegeben hat.

Wie alle Anwesenden wünscht auch er sich, dass das neue Kataster dem Ausbau von Sonnenkraftwerken einen ähnlich Schub geben wird, wie das Marburger Vorbildmodell aus dem Jahre 2011.

Der Marburger Bürgermeister Dr. Franz Kahle begrüßt die Gäste im Namen der Stadt.

Dr. Rainer Kaps von der HA Hessen Agentur GmbH zeigt sich erfreut über das neue Solar-Kataster.