Hurra! EEG-Vergütung steigt zum ersten Mal

Berlin. Es hört sich an wie Weihnachten und Neujahr an einem Tag: Erstmals seit Bestehen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) steigt die Vergütung für Solarstrom. Ein nachträgliches Weihnachtsgeschenk für alle Sonnenfreunde.

Seit der Einführung der kostendeckenden Vergütung in Jahr 2004, also seit 13 Jahren, sinkt die Vergütung für Solarstrom kontinuierlich. Damit hat das ursprüngliche EEG das Ziel, Photovoltaik wirtschaftlicher zu machen, erreicht: Die Massenproduktion wurde angekurbelt. Inzwischen ist Photovoltaik die weltweit kostengünstigste Energiequelle, günstiger als Kohle und Atom.

Dies konnte funktionieren, da während der ersten Jahre des EEG der deutsche Markt fast mit dem Weltmarkt identisch war. Inzwischen spielt die Musik nicht mehr in Deutschland. Von 50,1% im Jahr 2005 sank der Anteil des deutschen
Marktes
am Weltmarkt auf mickrige 1,6% in 20161. Die Zubauzahlen in Deutschland sind von über acht Gigawatt peak (GWp)in 2012 auf knapp über einem GWpgesunken2 – ein Marktrückgang von über 85%.

Endlich reagiert der viel zu träge angelegte sogenannte „Atmende Deckel“, da der von der Bundesregierung anvisierte Zubaukorridor (2,4 bis 2,5 GWp pro Jahr) seit langem unterschritten wird. So wird es ab Februar wohl erstmals eine Steigerung geben. Die genauen Zahlen werden am 31. Januar 2017 von der Bundesnetzagentur veröffentlicht.

Nach den bisher vorliegenden Daten steigt z.B. die Vergütung für eine 30-kWp-Anlage von 12,08 ct/kWh in 2016 auf 12,45 ct/kWh. Eine Steigerung von relativ hohen 3%. Photovoltaikanlagen, die im Februar 2017 betriebsbereit werden, erhalten somit eine genau so hohe Vergütung, als wäre die Anlage im September 2014 ans Netz gegangen.

 


1) Quelle: Photon 1/2017, S. 52
2) Quelle: Zahlenreihe in de.wikipedia.org/wiki/Photovoltaik_in_Deutschland

Zum ersten Mal steigt die EEG-Vergütung.

Sonnenfreunde freuen sich über die Anhebung der Vergütung.

Für über 90% der Bevölkerung ist die Sonne die Lieblingsenergie.